News und Berichte

Brigitte Molch hat das Unvorstellbare durchgemacht: Sie hat ihre Tochter Kerstin zu Grabe getragen. In den letzten gemeinsamen Monaten haben die beiden offen über den Tod gesprochen. Das hilft Brigitte Molch jetzt. Und so geht es vielen trauernden Angehörigen, sagen Experten.

Grabstein, Blumenschale, Pflichtbesuch – oder lieber Erinnern in Freiheit? Beim Frühstück stellt Stefanie Heinrichs' Tochter die Frage: Warum gehen wir nie zu Opas Grab? Ein Gespräch über persönliche Trauer und den Wandel unserer Erinnerungskultur.

Friederike Frücht kritisiert das Vertagen von Entscheidungen in Kirche und Gesellschaft – und warnt: Wer trotz drängender Probleme nur wartet, verliert Menschen, Glaubwürdigkeit und Zukunft. Besonders Frauen zahlten den Preis für die Aufschieberitis.

Bei einer Veranstaltung zu seinen Ehren hat Kurienkardinal Kurt Koch die Kirche dazu aufgefordert, die Frage nach Gott wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Zudem beklagte er eine wachsende Gottvergessenheit in der gesamten Gesellschaft.

Fast ein halbes Jahrhundert lang hat er die Päpste fotografiert, jetzt ist er im Ruhestand: Vatikan-Fotograf Francesco Sforza. Sein Name tauchte selten auf, aber seine Bildsprache hatte enormen Einfluss auf das öffentliche Bild der Päpste.

In seiner Predigt zu Allerseelen hat Bischof Georg Bätzing die Bedeutung des Totengedenkens hervorgehoben und zugleich dazu ermutigt, im Tod keinen endgültigen Schlusspunkt zu sehen. Die Verstorbenen hätten bereits die "kommende Welt" erreicht.

Der Friedhofsbesuch Anfang November ist in katholisch geprägten Ländern ein fester Brauch. Papst Leo XIV. sieht darin nicht nur ein Gedenken an die Vergangenheit. Beim Angelusgebet richtete er zudem einen Appell an die Kriegsparteien im Sudan.

Der November ist alljährlich jener Monat im Kalender, der dem Gedenken der Toten und dem Tod selbst gilt. Wie er selbst damit umgeht, dass die eigenen Lebensjahre gezählt sind, verriet der Münchner Kardinal Reinhard Marx zu Allerseelen.

Im kommenden Jahr soll an der Sagrada Família, der riesigen Sühnekirche in Barcelona, der 172,50 Meter hohe Jesus-Christus-Turm vollendet werden. Doch schon seit Donnerstag darf sie sich nun als höchster Kirchenbau der Welt rühmen.